„Ich habe was machen lassen!“ – Immer mehr Menschen unterziehen sich heutzutage einem plastisch-ästhetischen Eingriff, um kleine körperliche Makel zu entfernen und mehr der eigenen Wunschvorstellung zu entsprechen. Besonders beliebt sind allen voran die Brustvergrößerung, die Nasenkorrektur und die Fettabsaugung. Die Gründe für eine OP sind oft verschieden, zugrunde liegt jedoch immer eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Erscheinungsbild. Vielen Patientinnen und Patienten, die stark unter einem bestimmten Makel leiden (manchmal auch mit funktionalen Einschränkungen zu kämpfen haben), hat die Plastische und Ästhetische Chirurgie bereits zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und neuer Lebensfreude verholfen. Bedenklich wird es jedoch, wenn Schönheitsoperationen aus den falschen Intentionen heraus vorgenommen werden oder sogar zu einer Sucht ausarten.
Schönheitsideale werden vorgelebt
Ob im Fernsehen, in Magazinen oder in Social Media – überall begegnen uns scheinbar perfekte Menschen. Diesen gesellschaftlichen Schönheitsidealen wird von immer mehr Menschen nachgeeifert. Hier steht jedoch weniger die Unzufriedenheit mit unproportionalen oder asymmetrischen Körperbereichen im Fokus als vielmehr das Streben nach einem überdurchschnittlichen Erscheinungsbild. Die Tatsache, dass es oft nicht bei einem Eingriff bleibt oder bewusst unnatürliche Ergebnisse, wie extrem vergrößerte Lippen oder auffällig verschmälerte Gesichtskonturen, angestrebt werden (inzwischen definiert als sogenannter „Selfinissmus“), entwickelt sich zu einem gefährlichen Trend. Denn jede Schönheitsoperation birgt Risiken, selbst bei professioneller Ausführung durch den Facharzt. Wiederholte Eingriffe, insbesondere im selben Körperbereich, lassen diese Risiken weiter ansteigen.
Sucht oder Krankheit? Was ist eine Dysmorphophobie?
Eine extreme Form des „Schönheitswahns“ ist die Dysmorphophobie oder auch körperdysmorphe Störung. Betroffene dieser psychischen Erkrankung empfinden sich selbst als hässlich oder körperlich entstellt. Dies kann entweder auf einen bestimmten Körperteil beschränkt sein oder aber auf das gesamte Erscheinungsbild zutreffen. Auswirkungen bestehen nicht selten in sozialer Abkapselung und schweren Depressionen. Trotzdem bietet die Plastische Chirurgie hier keine Lösung – im Gegenteil. Im schlimmsten Fall können die dysmorphe Störung und die Sucht nach chirurgischen Eingriffen Hand in Hand gehen. Helfen kann den Betroffenen dagegen eine psychotherapeutische Behandlung.
Wie sollten sich Plastische Chirurgen verhalten?
Erfahrene Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie wissen genau, welche Behandlungen realistisch und umsetzbar sind. Aber auch bei realisierbaren Vorstellungen kann der Chirurg eine Behandlung ablehnen – bei Anzeichen eines bestehenden Suchtverhaltens oder einer psychischen Erkrankung des Patienten ist er sogar dazu verpflichtet.
Dr. med. Manuel Hrabowski
Leiter der Mannheimer Klinik für Plastische Chirurgie
In der Mannheimer Klinik für Plastische Chirurgie steht die Bewahrung der körperlichen Gesundheit im Fokus jeder Behandlung. Dabei streben wir stets ein natürliches Ergebnis an, mit dem sich unsere Patientinnen und Patienten wohlfühlen. Gerne empfangen wir Sie zu einem persönlichen Beratungsgespräch in unseren Räumlichkeiten.
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