Dr_Hrabowski

Kürzlich hat sich der SWR2 in einem Beitrag mit dem derzeitigen Boom von Schönheitskorrekturen und Unterspritzungen befasst. Als Experte wurde unter anderem Dr. Manuel Hrabowski der Mannheimer Klinik für Plastische Chirurgie dazu interviewt.

Die Zahl der minimal-invasiven Eingriffe wächst

In den sozialen Medien ist der Beautytrend längst allgegenwärtig. Influencer:innen sprechen offen über ihre Eingriffe. Während früher Operationen noch klar in der Überzahl waren, hat sich das Verhältnis mittlerweile zu Gunsten der minimal-invasiven Eingriffe gewandelt. Jährlich werden 425.000 chirurgische Eingriffe sowie 735.000 minimal-invasive Behandlungen vorgenommen.

Ein Motivator für ästhetische Maßnahmen ist häufig auch die Wirkung auf andere. So möchten gerade viele Männer im Job frisch und belastbar aussehen. Denn der erste Eindruck im Bewerbungsgespräch ist schnell geweckt; wer da nicht sofort überzeugt, hat das Nachsehen.

Auch bei Männern sind Schönheits-OPs salonfähig geworden

Christian Lindner ist ein gutes Beispiel für einen Politiker, der offen damit umgeht, sich einem Eingriff unterzogen zu haben. Er gibt seine Haartransplantation zu. Wer nicht so offen darüber spricht, ist beispielsweise Präsident der Vereinigten Staaten Joe Biden.

Im Interview erklärt Dr. med. Hrabowski, welche plastischen Eingriffe man Biden ansieht:

„In der Transformation über die letzten Jahrzehnte erkennt man deutliche Unterschiede. Offensichtlich sind Haare und Zähne gemacht worden. Aber auch das Gesicht und der Hals sind gestrafft. Ich gehe auch davon aus, dass eine Ober- sowie Unterlidplastik gemacht wurde. Die Gesichtszüge deuten auch auf Botox hin. Vor allem der Bereich an der Stirn, die Zornesfalte und die Krähenfüße sind da zu nennen und vermutlich auch die Oberlippe, die beim Sprechen immer recht streng gehalten wird.“

Kleine Eingriffe kann sich jeder leisten, der möchte

Auf die Frage, ob wir uns auf dem Weg in eine optische Zweiklassengesellschaft befinden, bei der sich die eine Hälfte Eingriffe leisten kann und die andere nicht, antwortet Dr. med. Hrabowski: „Nein, das glaube ich nicht. Es gibt ja sehr viele erschwingliche Maßnahmen. Nehmen wir als Beispiel die Botox-Behandlung oder die Lippenvergrößerung. Da reden wir von 200–500 €. Das ist durchaus etwas, was man sich leisten kann, wenn man das möchte.“

Den vollständigen Beitrag können Sie hier nachhören:

SWR2-Wissen „Faltenfrei für die Karriere: Boom bei Botox und Schönheits-OPs“

Das Interview beginnt bei Minute 13:45.