Brustvergrößerung mit Eigenfett
Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper ist ein Phänomen, das unzählige Frauen betrifft. Besonders im Fokus stehen dabei als zu klein empfundene Brüste und Fettpölsterchen an den falschen Stellen. Beider Probleme kann sich der plastische Chirurg annehmen. Doch gerade der Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten stehen einige Patientinnen kritisch gegenüber, etwa aus Angst vor den Risiken, die ein operativer Eingriff mit sich bringen kann. Auch der Gedanke an einen Fremdkörper in der Brust wirkt oftmals abschreckend. In diesem Fall greift die Schönheitschirurgie auf die Methode der Brustvergrößerung mit Eigenfett zurück.
Was ist das Prinzip der Eigenfett-Brustvergrößerung?
Bei dem sogenannten Lipofilling handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff; es werden also keine größeren Einschnitte in die Brust gesetzt. Der behandelnde Arzt injiziert über kleinste Einstiche vorher entnommenes Körperfett direkt in das Gewebe im Bereich der gesamten Brust, jedoch außerhalb der Brustdrüse. Für diesen Vorgang wird die Patientin in der Regel in einen Dämmerschlaf versetzt. Nach der Behandlung und einer kurzen Beobachtungsphase kann sie noch am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Ein stationärer Aufenthalt ist nicht nötig.
Wie läuft die Behandlung ab?
Jede plastische und ästhetische Korrektur beginnt mit einem Beratungsgespräch zwischen Arzt und Patient. Hier wird geklärt, ob und inwiefern dem Patienten geholfen werden kann. Dazu führt der Arzt eine Untersuchung durch und klärt über alle wichtigen Themen rund um den Eingriff auf, wie etwa mögliche Risiken, Kosten oder den Ablauf und die Nachsorge der Behandlung.
Am eigentlichen Behandlungstag entnimmt der plastische Chirurg zuerst das Spenderfett aus zuvor festgelegten Körperstellen. Meistens geschieht dies an Bauch, Hüfte oder Oberschenkel. Das Eigenfett wird daraufhin aufbereitet, also gereinigt und gefiltert, bis absolut reines Fett zurückbleibt.
Der nächste Schritt sieht die Injektion verteilter Kleinstpartikel des Spenderfetts in das Brustgewebe vor. Nach erfolgreicher Einspritzung modelliert der Chirurg die Brust, um eine optimale Verteilung des Fettes für ein natürliches Ergebnis zu erzielen.
Die Methode kann im Übrigen nur bei Frauen mit ausreichenden Fettreserven angewendet werden. Schlanke Frauen müssen auf die herkömmliche Brustvergrößerung zurückgreifen.
Was muss für die Nachsorge beachtet werden?
Wenngleich es zu keinen Hauteinschnitten mit anschließender Wundheilung kommt, so muss sich das neu eingesetzte Fett doch erst mit dem Fettgewebe der Brust verbinden. Hierzu braucht der Körper seine Zeit. Direkt nach der Behandlung bekommt die Patientin einen speziellen Kompressions-BH, der der Brust in der ersten Zeit eine zusätzliche Stütze bietet und einen schnellen und erfolgreichen Heilungsverlauf sicherstellen soll. Dieser ist die nächsten Tage rund um die Uhr zu tragen, weitere vier bis sechs Wochen dann nur noch tagsüber. In der Zeit raten plastische Chirurgen von jeglicher sportlichen Aktivität und ausgiebigen Sonnenbädern ab. Solange es keine körperlichen Anstrengungen erfordert, ist die Arbeitsfähigkeit fast sofort wiederhergestellt. Ein bis zwei Tage der Schonung sind allerdings nicht verkehrt.
Welche Vorteile bietet die Brustvergrößerung mit Eigenfett?
Der größte Vorteil gegenüber der herkömmlichen Methode ist ganz klar der schonendere Einsatz. Während Implantate nur über einen operativen Eingriff unter Vollnarkose in die Brust eingebracht werden können, erfolgt die Eigenfett-Injizierung über minimale Einstiche, die schnell wieder verheilen. So entstehen keine Narben und es entfällt das Risiko einer Kapselfibrose. Frauen mit asymmetrischen Brüsten können diese leicht anpassen lassen. Auch das gleichzeitige Entfernen von Fettgewebe aus den „Problemzonen“ der Patientinnen kann als positiver Aspekt vermerkt werden. Besonders hervorzuheben ist zudem das natürliche und dauerhafte Ergebnis, das sowohl optisch, als auch fühlend wahrgenommen wird.
Mit welchen Risiken ist zu rechnen?
Die Methode der Eigenfett-Injizierung ist relativ risikoarm. Da es sich bei dem Fettgewebe um körpereigene Stoffe handelt, werden diese auch nicht vom Körper abgestoßen. Es sollte allerdings beachtet werden, dass etwa 50-60% des injizierten Fettes vom Brustgewebe aufgenommen werden und langfristig dort verbleiben. Der Rest wird in den ersten Wochen nach der Operation abgebaut.